Du bist Bayreuth!

Die Unzufriedenheit ist groß

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Ursache und Wirkung: Viele Menschen werden in diesen Tagen über die Frage grübeln, warum sich in Bayreuth derart viele Parteien und Organisationen anschicken, eine eigene Kandidatin/einen eigenen Kandidaten für die Wahl des Oberbürgermeisters in Bayreuth ins Rennen zu schicken.
Die Antwort auf diese Frage ist eigentlich einfach: Wären alle, die hier Verantwortung tragen oder tragen wollen, mit der Arbeit der Amtsinhaberin zufrieden, gäbe es vielleicht einen, zwei oder sogar drei Herausforderer. Die Tatsache aber, dass neben der Bayreuther Gemeinschaft mindestens sechs Gruppierungen (CSU, SPD, Grüne, FDP, Junges Bayreuth,  Die Unabhängigen) einen Kandidaten stellen wollen und weitere folgen könnten, kann nur eine Ursache haben: Eine große Unzufriedenheit über den Ist-Zustand unserer Stadt. Brigitte Merk-Erbe hatte acht Jahre Zeit und mehr Geld als ihre Amtsvorgänger in der Kasse, um diese Stadt voranzubringen. Und was hat sie erreicht? Ja, sie hat die Verschuldung abgesenkt, aber die Stadt nicht vorangebracht. Und schon gar nicht fit gemacht für die Zukunft.

Das sehen die Parteien und Gruppierungen im Stadtrat, das wissen viele aufmerksame Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt. Deshalb diese große Zahl an Herausforderern. Deshalb die Unzufriedenheit. Deshalb wohl auch eine spannende Wahl um die besten Ideen.

Wir Unabhängigen sind sehr unzufrieden. Weil in dieser Stadt die wichtigen Zukunftsfragen nicht debattiert,  Strukturen nicht verändert und Verhaltensweisen nicht angepasst werden. Weil Bürgerbeteiligung als lästige Pflicht angesehen, konstruktive Kritik als Majestätsbeleidigung empfunden und Veränderung als störend eingestuft wird.

Vor allem aber sind wir unzufrieden, weil es die Amtsinhaberin in acht Jahren (!) nicht geschafft hat, die – natürlich – höchst unterschiedlichen Interessen im Stadtrat unter einen Hut zu bringen. Es ist das gute Recht jeder Partei oder Gruppierung, für ihre Sicht der Dinge zu kämpfen – die Pflicht der Oberbürgermeisterin aber ist es, auf er Basis  der vorhandenen Positionen Lösungen zu erarbeiten, anders gesagt: Aus Streit in der Sache konstruktives Miteinander zu machen. Und das ist ihr, leider, nicht geglückt.

Ob es dazu eine große, starke, lärmende Fraktion braucht? Ob es Parteibücher braucht, um kommunale Themen abzuarbeiten? Wir meinen NEIN! Es braucht vielmehr Haltung, Bereitschaft, Miteinander und Offenheit gegenüber den demokratischen Prozessen. Es ist die Aufgabe eines jeden Oberbürgermeisters, im Interesse der Stadt mit den einzelnen Gruppierungen Kompromisse auszuloten. Das ist mühsam, zugegeben, aber unerlässlich. Und es braucht dafür auch die Bereitschaft, die Meinung der anderen zu akzeptieren.

Weil wir also der Ansicht sind, dass wir für diese Themen die richtigen Köpfe haben, machen wir in diesem Wahlkampf Ernst. Wir werden Themen benennen, Ansätze anbieten und Menschen präsentieren, die an Lösungen interessiert sind – und dafür brennen, diese Stadt voranzubringen. Nichts anderes haben die Menschen hier verdient.

 

 

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